Vor dem Beginn mit der Beschäftigung mit Herzrhythmusstörungen sollten
einige elektrophysiologische Grundlagen in Erinnerung gerufen werden.
Atrio-ventrikuläre Tachykardien (AV-Tachykardie)
Wolff-Parkinson-White-Syndrom
Im gesunden Herzen existiert physiologischerweise nur eine Verbindung
zwischen den Vorhöfen und den Ventrikeln: AV-Knoten und His-Bündel. Beim
Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom) besteht eine Tachykardie
über einen Makroreentrymechanismus über eine zusätzliche (akzessorische)
Leitungsbahn. Es handelt sich hierbei um eine zusätzliche
Muskelverbindung, welche einen der Vorhöfe mit einer der Kammern
verbindet. Diese Verbindung zeichnet sich durch unterschiedliche
Leitungseigenschaften im Vergleich zum AV-Knoten aus; der AV-Knoten
bremst die Überleitung, die akzessorische Bahn, aus Muskelgewebe
bestehend, hingegen akzeleriert die elektrische Überleitung. Es sind
also zwei verschiedene Bahnen mit unterschiedlichen elektrischen
Eigenschaften vorhanden, welche die Entstehung einer Tachykardie durch
Reentrymechanismus erlauben.
Die akzessorische Bahn kann wie folgt überleiten:
Nur in anterograder Richtung, d.h. von dem Vorhof auf die Kammer.
Nur in retrograder Richtung, d.h. von der Kammer auf den Vorhof.
Bidirektional, d.h. in beide Richtungen.
Das akzessorische Bündel kann überall im Bereich der Furche zwischen
Vorhof und Ventrikel lokalisiert sein, am häufigsten auf der linken
Seite im lateralen Bereich.
Im Sinusrhythmus
Bei Vorhandensein einer anterograd-leitenden akzessorischen Bahn erfolgt
die Erregung der Kammer parallel über die akzessorische Bahn und über
den AV-Knoten. Der AV-Knoten bremst die Überleitung, die akzessorische
Bahn hingegen akzeleriert, wie bereits beschrieben, die Überleitung. Es
resultiert ein Fusions-QRS-Komplex, die Kammer wird zuerst durch die
akzessorische Bahn depolarisiert. Es besteht eine sogenannte
Präexzitation, welche im EKG im Sinusrhythmus durch die sogenannte
δ –Welle sichtbar wird. Das PQ-Intervall ist verkürzt, der
QRS-Komplex hingegen verbreitert (häufig $\gtr$ 120 ms) und die
Repolarisation verändert. Je stärker die akzessorische Bahn an der
Erregung der Kammer partizipiert, desto stärker ist die δ–Welle
ausgeprägt und der QRS-Komplex verbreitert. Wenn im Gegensatz dazu die
Kammererregung hauptsächlich über die normalen physiologischen
Leitungsbahnen geschieht, ist der QRS-Komplex nur leicht verändert oder
sogar normal, in diesem Fall spricht man von einer
verborgenen/versteckten akzessorischen Bahn. Wenn es sich um einen
symptomatischen Patienten mit einer anterograd-leitenden akzessorischen
Bahn handelt, spricht man vom Wolff-Parkinson-White-Syndrom. Am
häufigsten befinden sich diese Bahnen auf der linken Seite, einige
kongenitale Vitien weisen eine erhöhte Inzidenz auf (z.B. Morbus
Ebstein).
Es gibt weitere nodo-ventrikuläre akzessorische Bahnen, welche hier
nicht weiter erwähnt werden, da diese spezialisierte
elektrophysiologische Untersuchungen erforderlich machen und außerdem
sehr selten sind.
Eine akzessorische Bahn kann auch eine rein retrograde Leitungsfähigkeit
haben. Im Sinusrhythmus erfolgt die anterograde Erregung der Kammer
ausschließlich über die normalen physiologischen nodalen Leitungsbahnen,
es ist also keine δ –Welle im EKG vorhanden, man spricht von
einer verborgenen Bahn.
Die akzessorischen Bahnen mit anterograder Leitungsfähigkeit können auch
retrograd leiten. Ferner können auch mehrere Bahnen gleichzeitig
vorhanden sein (multiple akzessorische Bahnen): Der QRS-Komplex hat dann
im Sinusrhythmus verschiedene Morphologien, abhängig von der Beteiligung
der jeweiligen Bahnen an der Kammererregung. Dies hängt von der
Lokalisation, den Leitungseigenschaften und den Refraktärperioden der
einzelnen Bahnen ab, aber auch vom neurovegetativen Tonus und von
involvierten antiarrhythmischen Medikamenten. Das Vorhandensein von
mehreren akzessorischen Bahnen kann multiple atrioventrikuläre
Tachykardien provozieren, deren elektrokardiographische Interpretation
manchmal schwierig ist.
EKG hast akzessorische Bahn in linker posteroseptaler
Region lokalisiert, wie die Achse der δ-Welle zeigt)
Kurzes PR- bzw. PQ-Intervall mit δ-Welle als Zeichen der Präexitation.
Bei Vorliegen einer Präexzitation haben die Repolarisationsstörungen keinen
diagnostischen Wert, sie sind die Folge der anormalen Depolarisation und
sollten nicht als Ischämiezeichen gewertet werden. Die Q-Zacken sind keine
Hinweise auf eine stattgehabte Ischämie.
Orthodrome Tachykardie
Dies ist die häufigste Tachykardie in Verbindung mit einer
akzessorischen Bahn. Es handelt sich um einen Makroreentry, welcher die
normalen AV-Knotenleitungsbahnen in anterograder Richtung zur
Aktivierung der Kammern und die akzessorische Bahn für die retrograde
Leitung zur Vorhoferregung verwendet. Vor Erreichen der akzessorischen
Bahn depolarisiert die elektrische Welle den gesamten Ventrikel, dies
stellt einen relativ langen Weg bis zur Aktivierung des Vorhofs über die
akzessorische Bahn dar. Dadurch wird erklärt, warum die P’-Welle meist
relativ weit nach dem QRS-Komplex erscheint (über 100 ms).
Es gibt einen wichtigen Unterschied im Vergleich zur
AV-Knoten-Reentrytachykardie, bei der die P’-Welle beinahe im
QRS-Komplex verborgen ist. Bei der orthodromen Tachykardie können die
P’-Wellen leicht zwischen zwei QRS-Komplexen identifiziert werden: Das
RP’-Intervall entspricht der retrograden Überleitung über die
akzessorische Bahn (schnelle Überleitung); das P’R-Intervall entspricht
der wesentlich langsameren anterograden AV-Überleitung. Aus diesem Grund
ist das RP’-Intervall kürzer als das P’R-Intervall. Die Morphologie der
P’-Welle erlaubt eine Lokalisation der akzessorischen Bahn: Sie befindet
sich linkslateral, wenn die P’-Welle negativ in I und aVL ist; sie ist
inferior, wenn die P’-Welle negativ in II, III und aVF ist. Nicht selten
beobachtet man einen Alternans der Amplituden der QRS-Komplexe, d.h.
jeder zweite QRS-Komplex ist größer als der vorherige. Der Alternans der
QRS-Komplexe ist sehr suggestiv für eine orthodromen Tachykardie und
liegt in bis zu 30% der Fälle vor. Zum Vergleich, lediglich in 10%
der Vorhoftachykardien und nur in 2% der AV-Knoten-Tachykardien ist ein
Alternans der QRS-Komplexe vorhanden. Wenn ein Alternans vorliegt,
handelt es sich in 90% der Fälle um eine orthodrome AV-Tachykardie über
eine akzessorische Bahn.
Die QRS-Komplexe der orthodromen Tachykardie können schmal oder breit
sein, letzteres im Rahmen einer aberranten Überleitung. Eine
Verbreiterung des QRS-Komplexes präsentiert sich am häufigsten mit einem
Linksschenkelblock im Unterschied zur AV-Knoten-Tachykardie, bei der am
häufigsten der Rechtsschenkelblock auftritt. Bei einer orthodromen
Tachykardie mit einem breiten QRS-Komplex ist es häufig schwierig, die
P’-Welle zu lokalisieren, da diese teilweise oder vollkommen vom
QRS-Komplex maskiert sein kann. Im Zweifel verwendet man die Kriterien
zur Differenzierung der Breitkomplextachykardien, welche später
eingehender besprochen werden.
An ein wichtiges diagnostisches Element ist zu erinnern: Eine orthodrome
Tachykardie mit einem schmalen QRS-Komplex kann sich durch das Auftreten
einer aberranten Überleitung in eine Breitkomplextachykardie verwandeln.
Es sind in diesem Fall die jeweiligen Zykluslängen zu vergleichen: Wenn
der Schenkelblock die Zykluslänge der Tachykardie um mindestens 30 ms
verlängert (bzw. die Tachykardie verlangsamt), dann befindet sich die
akzessorische Bahn homolateral zu dem blockierten Schenkel
(verlangsamender Block). Bei Abwesenheit von Überleitungsstörungen wird
die Erregung über die beiden Tawara-Schenkel weitergeleitet und erreicht
schnell die Stelle des Eintritts der akzessorischen Bahn in den
Ventrikel. Im Falle eines Linksschenkelblocks bei einer linken
akzessorischen Bahn breitet sich die Erregung über den rechten Schenkel
aus und erreicht über das Septum den linken Ventrikel, bevor sie den Ort
des Eintritts der akzessorischen Bahn in den Ventrikel erreicht. Dies
bedingt eine Verlängerung des Reentrykreislaufs. Ein Rechtsschenkelblock
hingegen ändert nicht die Frequenz bei Vorliegen einer linken
akzessorischen Bahn.
Antidrome Tachykardie
Wesentlich seltener als der oben beschriebene Fall ist die Situation, in
der die Erregung die akzessorische Bahn zur anterograden Überleitung und
die physiologischen AV-Knotenleitungsbahnen zur retrograden Überleitung
verwendet: Die Erregung kreist also in der entgegengesetzten Richtung
zur orthodromen Tachykardie. Es handelt sich per Definition aufgrund der
Präexzitation immer um eine Tachykardie mit sehr breitem QRS-Komplex,
häufig über 140 ms. Der QRS-Komplex ist deformiert und lässt nicht an
eine Aberration denken, sondern vielmehr an eine ventrikuläre Herkunft.
Die EKG hast eine Antidrome Tachykardie bei WPW-Syndrome. Die QRS-Komplexe sind
verbreitert (140 ms) und die retrograden P’-Wellen in diesen verborgen. In den
Ableitungen V4 bis V6 terminiert sich die Tachykardie. Der darauffolgende
QRS-Komplex ist typisch für ein WPW-Syndrom im Sinusrhythmus mit einem kurzen
PQ-Intervall und einer δ-Welle.
Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist die dritte Form einer Tachykardie, welche bei
Patienten mit akzessorischen Bahnen angetroffen wird. Das Vorhofflimmern
kann sowohl über die physiologischen Leitungsbahnen des AV-Knotens als
auch über die akzessorische Bahn übergeleitet werden, deren
Refraktärzeit sehr kurz ist. Letztere blockiert nicht wie der AV-Knoten
einen Teil der Impulse und die Kammerfrequenz kann daher extrem hoch und
unregelmäßig sein. Die QRS-Komplexe sind variabel verbreitert, abhängig
vom Einfluss der Präexzitation, d.h. abhängig davon, wie stark die
Kammererregung über die akzessorische Bahn oder über den AV-Knoten
erfolgt. Diese Arrhythmie ist gefährlich, die sehr hohen
Kammerfrequenzen werden hämodynamisch schlecht toleriert und können bis
zu einem Kammerflimmern und einem plötzlichen Herztod führen, dies tritt
am häufigsten bei jungen Patienten auf.
Es ist wichtig, mit Hilfe des EKGs die akzessorische Bahn zu
lokalisieren. Dies hat eine Bedeutung für die Therapie mit einer
Radiofrequenzablation zur Verödung der akzessorischen Bahn. Bei einer
QRS-Dauer von über 120 ms kann durch Analyse der Achsen des
QRS-Komplexes sowie der δ-Welle eine anterograd-leitende
akzessorische Bahn lokalisiert werden. Die Achsen der δ-Welle und
des QRS-Komplexes sollten konkordant sein bzw. nicht weiter als 30°
voneinander abweichen, sonst muss der Verdacht auf das Vorliegen zweier
akzessorischer Bahnen gestellt werden. Die Tabelle 1 gibt vereinfacht
einige Hinweise zur Lokalisation einer akzessorischen Bahn.
Ableitung
LL
PS
RL
AS
I
0,–
+
+
+
II
+
–,0
+
+
III
+
–
+,0,–
+
aVL
–
+
+
+
aVF
+
–
+
+
V1
+
+,0,–
–,0
–
V2
+
+
0,–
–
V6
–,0,+,
+
+
+
LL = Linkslaterale Lokalisation der akzessorischen Bahn.
PS = Posteroseptale Lokalisation.
RL = Rechtslaterale Lokalisation.
AS = Anteroseptale Lokalisation.
- = negative δ-Welle.
+ = positive δ-Welle.
0 = isoelektrische δ-Welle.
Zusammenfassend gibt die einen Überblick über die verschiedenen mit dem
WPW-Syndrom assoziierten Arrhythmien:
Sinusrhythmus mit Fusionskomplexen resultierend aus der
gleichzeitigen Erregung der Kammer über die anterograd-leitende
akzessorische Bahn und den AV-Knoten.
Orthodrome Tachykardie. Die physiologischen AV-Knotenleitungsbahnen
werden anterograd erregt, die Vorhöfe werden über die
retrograd-leitende akzessorische Bahn erregt. Der QRS-Komplex ist
schmal (kann aber verbreitert sein im Falle einer aberrierenden
Überleitung, funktionell oder vorbestehend).
Antidrome Tachykardie. Die akzessorische Bahn leitet anterograd und
die physiologischen Bahnen retrograd. Der QRS-Komplex ist
obligatorisch verbreitert.
Vorhofflimmern. Die QRS-Komplexe sind unregelmäßig und variabel
verbreitert, abhängig vom Einfluss der Präexzitation bzw. der Fusion
der Überleitung über die physiologischen und die
akzessorischen Bahnen. In der Regel erlaubt der AV-Knoten keine sehr
hohen Kammerfrequenzen, dies führt dazu, dass im Falle von hohen
Frequenzen überwiegend die akzessorische Bahn für die Überleitung
verwendet wird und der QRS-Komplex breit ist. Bei niedrigen
Frequenzen besteht eine Fusion der Erregung und der QRS-Komplex ist
schmäler (siehe Beispiele und Text für weitere Ausführungen).
Permanente junktionale reziproke Tachykardie[^1]
Das Substrat dieser Tachykardie ist eine am häufigsten im Bereich des
Ostiums des Sinus coronarius gelegene akzessorische Bahn mit langsamen
und ausschließlich retrograden Leitungseigenschaften. Der Makroreentry
sieht wie folgt aus: Anterograde Leitung auf die Kammern über die
nodo-hissären Bahnen, langsame retrograde Leitung auf die Vorhöfe über
die akzessorische Bahn. Die P’-Welle ist negativ in den inferioren
Ableitungen und das RP’-Intervall größer als das P’R-Intervall (die
anterograde Leitung ist schneller als die retrograde Leitung). Die
Frequenz dieser Tachykardie ist mit 100 bis 150/min nicht sehr hoch und
sie tritt daher häufig unbemerkt auf. Aus diesem Grund kann sie die
Ursache einer Tachykardiomyopathie sein. Als Differentialdiagnose kommen
andere supraventrikuläre Tachykardien in Frage, bei denen negative
P’-Wellen in den inferioren Ableitungen auftreten, wie bei einer tiefen
Vorhoftachykardie oder einer atypischen AV-Knoten-Reentrytachykardie.
Algorithmus zur Diagnostik der Schmalkomplextachykardien
Die Analyse eines EKGs bei Vorhandensein einer Schmalkomplextachykardie
muss erlauben, zwischen folgenden Tachykardien zu unterscheiden:
Sinustachykardie, Vorhofflimmern, Vorhofflattern oder Vorhoftachykardie,
AV-Knoten-Reentrytachykardie (AVNRT), AV-Tachykardie (AVRT) (aufgrund
einer akzessorischen Bahn).
Das folgende Schema erlaubt, diese Unterscheidung vorzunehmen (die
meisten hier verwendeten Elemente wurden in den vorangegangenen Kapiteln
für die einzelnen Tachykardien separat beschrieben).
Folgende Elemente werden zur Diagnose verwendet: Frequenz der
Tachykardie, Un- oder Regelmäßigkeit, die Morphologie des QRS-Komplexes,
die Polarität und Lokalisation der P’-Welle (das Verhältnis RP’/P’R),
das Vorhandensein eines Alternans der QRS-Komplexe, der Effekt des
Auftretens eines spontanen oder durch vagale Manöver provozierten
AV-Blocks. Ebenfalls kann das Auftreten eines Schenkelblocks die
Diagnose erleichtern.
Vorgehen zur Bestimmung des Mechanismus einer regelmäßigen Schmalkomplextachykardie
Versuche vagale Manöver; falls sich die Tachykardie terminiert,
handelt es sich mit abnehmender Wahrscheinlichkeit um folgende
Formen:
orthodrome Tachykardie.
AVNRT oder, seltener, fokale Vorhoftachykardie. Ein AV-Block,
der die Tachykardie nicht terminiert, demaskiert die Frequenz
der Vorhofaktivität, welche höher bei einem Vorhofflattern
($\gtr$ 240/min) als bei einer Vorhoftachykardie ist. Ein
Bespiel einer Terminierung einer junktionalen Tachykardie durch
Karotissinusmassage ist im illustriert.
Suche einen elektrischen Alternans der QRS-Komplexe: Dies ist in der
Regel ein Hinweis auf eine orthodrome Tachykardie bei Vorliegen
einer akzessorischen Bahn.
Verhältnis RP’/P’R
< 1: Orthodrome Tachykardie über eine akzessorische Bahn mit
schneller Leitung oder Vorhoftachykardie mit
langsamer AV-Überleitung.
= 1: Vorhoftachykardie, AV-Knoten-Reentrytachykardie mit 2:1-Block
(die Kammerfrequenz liegt zwischen 90 und 110/min),
“slow-slow”-AV-Tachykardie.
> 1: Atypische AV-Knoten-Reentrytachykardie, Vorhoftachykardie,
Orthodrome Tachykardie über eine akzessorische Bahn mit langsamer
Leitung (PJRT).
Keine P’-Wellen sichtbar: Typische AV-Knoten-Reentrytachykardie.
Morphologie der P’-Wellen
Negativ in II, III und aVF: Vorhoftachykardie aus dem tiefen Vorhof,
atypische AV-Knoten-Reentrytachykardie, orthodrome Tachykardie über
eine posteroseptale akzessorische Bahn.
Negativ in I und aVL: Orthodrome Tachykardie über eine
links-laterale akzessorische Bahn, linke Vorhoftachykardie.
Positiv in II, III, aVF: Vorhoftachykardie.
V = Ventrikelsignal
A = Vorhofsignal
H = Hisbündelsignal
RA = rechter Vorhof
HIS = His-Bündel
I: AV-Knoten-Reentrytachykardie (AVNRT).
II: Fokale Vorhoftachykardie oder PJRT.
III: AV-Reentrytachykardie.
Differentialdiagnostik der regelmäßigen Schmalkomplextachykardien
EKG
AVNRT
Orthodrom
Vorhof
PJRT
AV-Block
(+)
-
++
-
Alternanz
(+)
(+++)
(+)
-
P-Welle
Im QRS
RP’ $\less$ P’R
Zwischen den QRS-Komplexen
RP’ $\gtr$ P’R
Polarität der P-Welle
-II, III, aVF
Variabel
Variabel
- II, III, aVF
Aberration der Überleitung
+ (RSB)
++ (LSB)
+
-
RSB: Rechtsschenkelblock.
LSB: Linksschenkelblock.
Orthodrom: orthodrome Tachykardie über akzessorische Bahn.
PJRT: Permanente junktionale reziproke Tachykardie (“de Coumel”) über
eine akzessorische Bahn mit langsamer retrograder Überleitung.